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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 397

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 4. Weitere Erhebung der Päpste durch den zweiten Kreuzzug. Z97 sen hatte, 1124 gestorben war und sein Nachfolger Honorius Ii. ihm 1130 im Tode folgte, geschah in Rom eine zwiespältige Papst- wahl. Innocenz 1!. wurde gewählt, aber von einer andern Par- tei der Cardinäle ward Anaclet Ii. auf den päpstlichen Stuhl ge- hoben, und dieser letzte schien die Oberhand zu gewinnen. Denn er behauptete sich in Rom, gewann die Normannen in Unter-Italien für sich, und zwang seinen Gegner, Stadt und Land zu verlassen. Aber alle anderen Fürsten und Völker erkannten Innocenz als rechtmä- ßigen Papst an. Kaiser Lothar selber führte ihn 1136 siegreich wieder nach Rom zurück, und als 1138 Anaclet Ii. starb, schien die Alleinherrschaft seines Gegners gesichert. Da erhub sich für ihn eine andere Gefahr. Schon seit längerer Zeit hatten sich besonders in Ober-Italien unter der jüngern Geistlichkeit und dem Volke Grund- sätze verbreitet, die dem weltlichen Streben des Papstes und der Bi- schöfe durchaus zuwiderliefen. Der warme und begeisterte junge Priester Arnold von Brescia, der freilich die geschichtliche Ent- wicklung der damaligen Zustände nicht zu beurtheilen vermochte, pre- digte von Stadt zu Stadt: daß die Geistlichen durchaus kein weltli- ches Besttzthum haben und mit allen bürgerlichen und politischen Dingen unverworren bleiben müßten. Das Volk jauchzte ihm zu, und die Römer in ihrem unruhigen und unklaren Freiheitsschwindel machten sogleich die praktische Anwendung. Sie erklärten dem Papst Innocenz Ii.: daß er mit der bürgerlichen Verwaltung der Stadt nichts mehr zu schaffen habe, setzten einen Senat ein und wollten den Papst nur noch als kirchliches Oberhaupt anerkennen. Innocenz starb, ohne Etwas gegen die Empörer ausrichten zu können. Sein Nachfolger Cölestin Ii. (1143—44) mußte nachgeben, Lucius Ii., der es nicht wollte, wurde im Aufruhr durch einen Steinwurf getöd- tet (1145) und Eugen Iii. (1145—1153) sah sich genöthigt, den Schauplatz solcher Demüthigungen zu verlassen und nach Frankreich zu fliehen. Aber gerade jetzt erscholl aus Palästina, aus dem König- reich Jerusalem die Nachricht von großen Bedrängnissen der Christen, von neuen Siegen der Saracenen, von der Zerstörung der christlichen Stadt Edessa, und augenblicklich flammte das Feuer der Begeisterung neu auf in der Christenheit. Auf des Papstes Ruf und unter seiner obersten Leitung sammelten sich auf's Neue die frommen und thaten- durstigen Schaaren; aber nicht bloß, wie zu Urban's Zeiten, Für- sten zweiten Ranges, sondern diesmal standen Könige an der Spitze des Unternehmens. König Konrad Iii. von Deutschland (1137 — 52) und König Ludwig Vii. von Frankreich (1137 — 80) folgten

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 399

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 5. Kreuzzug Wider die Wenden. 399 heit in den kirchlichen Lehren zu erlangen. Im Mittelalter nannte man solche dialektische Theologen Scholastiker und ihre Ausgabe war: jede kirchliche Lehre mit der größtmöglichen Schärfe und Gründ- lichkeit festzustellen, gegen alle Einwendungen zu vertheidigen und mit haar- spaltender Genauigkeit ihre Anwendung nach jeder Seite hin aufzuweisen. Als Führer der langen, langen Reihe von Scholastikern des Mittelalters stand dem Bernhard der berühmte Abälard gegenüber. Aber Abä- lard war nicht so fromm als er gelehrt war, Deshalb hat er schwere Demüthigungen erdulden müssen, und Bernhard wurde es nicht schwer, ihn zu überwinden. Aber seine Schüler waren unendlich zahlreicher als die Bernhard' s. Denn durch den genauen Verkehr Deutschlands mit dem noch von alter Zeit her gebildeten Italien, mit den scharfsinnigen und ver- schmitzten Griechen, mit den phantastischen und überschwänglichen Völ- kern des Morgenlandes, Christen und Saracenen, war in fortgehender Steigerung ein so gewaltiger Drang und Trieb nach eigner Weiterbil- dung unter die Deutschen und ihre nächsten Nachbarn gekommen, daß mit dem Beginn des zwölften Jahrhunderts wie aus einer geöffneten Thür uns eine unabsehbare Schaar von Gelehrten und Schriftstellern, von Dichtern und Sängern, von Künstlern und ausgezeichneten Män- nern aller Art entgegentritt. Es ist die Vlüthezeit des Mittelalters, in die wir eingetreten sind — die höchste Mannigfaltigkeit der Gaben, Kräfte, Talente, Aemter, Würden, Trachten, Sitten unter der Alles überschattenden Einheit der von Gott hoch erhobenen römischen Kircke und des päpstlichen Scepters. §. 5. Kreuzzug wider die Wenden. Zu gleicher Zeit mit dem zweiten Kreuzzug wider die Sarace- nen, der so unglücklich auslief, wurde noch ein anderer Kreuzzug un- ternommen, der das weite Reich des Papstes wieder um ein bedeuten- des Stück vergrößerte. Es ist schon früher erwähnt (S. 376), daß die schönen Eroberungen und Stiftungen Heinrich' s I. und der Ottonen zwischen Elbe und Oder unter den schwächeren Kaisern, besonders unter Heinrich Iv. fast gänzlich wieder verfallen waren und daß auch Polen und Böhmen immer nur in sehr zweifelhafter Abhängig- keit vom deutschen Reiche standen. Polen war aber indeß, eben so wie Böhmen, ein durchaus christliches Land geworden, hatte Bischöfe und Erzbischöfe, Kirchen und Klöster und sorgte für Ausbreitung deö Christenthums auch in denjenigen heidnischen Ländern, die es eroberte, absonderlich in Pommern. Der Polenherzog Boleslav lud selbst den deutschen Bischof Otto von Bamberg ein, mit ihm und unter- feinem Schutz nach Pommern zu ziehen, um die reichen und lebens- frohen Pommern zu bekehren. Wirklich gelang es dem Bamberger Bischof und dem polnischen Herzog, die Kirche in Pommern wenig- stens zu begründen. Dagegen die vom Kaiser und von den Sach-

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 403

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 6. Neue Siege der Päpste über Kaiser Friedrich I. ,c. 403 Worte und Geschenke, wie hätten nicht die vereinzelten Städte Ita- liens vor seiner Macht gar bald sich beugen sollen. Und schon viel weiter ging der Flug seiner hohen Gedanken. Er, der Kaiser, wollte selbst die große Weltmonarchie begründen, in der die Papste bereits zu herrschen meinten, und die Päpste sollten ihm selber dabei be- hülflich sein. Aber hier sogleich zeigte sich die Unvereinbarkeit der kaiserlichen und der päpstlichen Herrschaft. Papst Hadrian Iv. (1154—59), der soeben den Stuhl zu Rom bestiegen hatte, ließ sich zwar herbei, den gewaltigen deutschen Kriegsherrn zu krönen und zu salben. Aber gar bald gerieth er mit ihm in offenen Hader, Friedrich wollte sich die wiederholten Demüthigungen vom Papst nicht gefallen lassen; der Papst wollte die erneuten Ansprüche und Eingriffe des Kaisers in die päpstlichen Rechte nicht dulden; er war entschlossen, ihn in den Bann zu thun, als der Tod ihn hinwegraffte (1059). Jetzt erfolgte eine zwiespältige Papstwahl. Die kaiserliche Partei unter den römischen Cardinälen wählte Victor Iv. und nach dessen Tode noch zwei andere. Aber alle drei Päpste konnten außer am kaiserlichen Hofe nirgend Anerkennung gewinnen. Dage- gen der von der streng kirchlichen Partei gewählte Alexander 111. (1159— 1181), obgleich er anfangs vor dem mächtigen Kaiser aus Rom entweichen und nach Frankreich flüchten mußte, gewann doch allmälig die volle päpstliche Gewalt, kehrte nach Rom zurück, ver- bündete sich mit den unruhigen, freiheitssüchtigen Städten Nord-Ita- liens, namentlich dem stolzen und rachsüchtigen Mailand, und durch die unglückliche Schlacht bei Legnano (1176) ward der hochftrebende Hohenstaufe so geschwächt, daß er sich wirklich bequemen mußte, seinen Frieden mit dem Papst zu suchen. Demüthig mußte er in Venedig sich vor ihm einfinden, ihm alle herkömmliche Ehrfurcht er- weisen, alle bisherigen Beschwerden abstellen und die Unabhängigkeit, ja die Obmacht des päpstlichen Richters anerkennen. So hatte der ruhmreiche Kaiser, dem bisher uoch alle seine Un- ternehmungen, jene eine unglückliche Schlacht ausgenommen, gelungen waren, der in der Fülle seiner Macht, umgeben von seinen kriegerischen Vasallen dem Papst gegenüberstand, sich — nicht in einer plötzlichen Ueberraschung oder Anwandlung von Schwäche, sondern nach reifster Ucberlegung und in dem klarsten Bewußtsein über seine Lage, nach achtzehnjährigem Kampf endlich doch dem Papste unterwerfen müssen. Welch anders irdische Hoheit konnte noch Widerstand wagen, wenn das Haupt der Christenheit sich also beugen mußte. Man mochte ja sagen: daß nur der Kampf mit den lombardischen Städten, in den der Kaiser sich unweislich und ungerecht verwickelt hatte, und der gleich- zeitige Abfall des mächtigen Sachseuherzogs Heinrich's des Löwen 26*

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 412

1859 - Lübeck : Rohden
412 Xxi. §. 9. Innocenz Hi. oder die vollste Entfaltung rc. senden hohenstaufischen Friedrich Ii., aus Sicilien über die Alpen führen und auf den Kaiserthron zu Aachen setzen konnte. Nicht min- der hatte der Herr in allen übrigen europäischen Staaten die Ver- hältniffe so geordnet, und solche Fürsten bestellt, daß des Papstes Obergewalt sich überall volle Geltung verschaffen konnte. Die Kö- nige von Portugal, von Aragon, von England geriethen in die tiefste Abhängigkeit von Rom und mußten Zins zahlen; die Könige von Castilien (Leon) und Frankreich mußten ihre Ehen trennen oder wie- derherstellen nach seiner Entscheidung, in Norwegen und Schweden, in Polen und Ungarn entschied der Papst die Thronstreitigkeiten nach seinem Willen; die Fürsten von Dalmatien und Bulgarien empfingen ihre Kronen, der Erzbischof von Armenien das Pallium aus seinen Händen. Das ganze griechische Reich ward dem päpstlichen Einfluß geöffnet, und die bisher noch heidnischen Ostseeprovinzen dem christli- chen Scepter des Papstes unterworfen (vgl. d. folg. §.). Fragen wir nun, wie hat denn dieser Innocenz seine unver- gleichliche Macht, seine Gott vertretende Würde benutzt, was hat er gewirkt und ausgerichtet, so müssen wir anerkennen, daß er nicht bloß überall ein edles Streben, zu bessern, zu helfen, zu beruhigen und in die rechte Bahn zu lenken, an den Tag gelegt hat, sondern daß ihm auch Vieles und Großes gelungen ist. Wie billig, hat er den Anfang gemacht am eignen Hofe, in seiner unmittelbaren Umgebung. Wie viel Uebelstände, wie viel Erpressungen, wie viel Bestechung und Unge- rechtigkeit, wie viel Lurus und schwelgerische Ueppigkeit, wie viel Ueber- muth hatte sich am Hofe St. Peter's eingeschlichen! Unnachsichtig fegte Innocenz, so weit sein Auge reichte, allen diesen lang verjährten Schmutz aus und stellte Einfachheit, Gerechtigkeit, Zucht und Ord- nung in Rom wieder her. Und so that er durch alle Länder unter der ganzen Geistlichkeit. Es ist unglaublich, welches Heer von Klagen über den Weltsinn, die Ungerechtigkeit, die Sittenlosigkeit, ja die Laster und Verbrechen der Geistlichkeit aus fast allen Ländern erhoben wur- den. Ruhig und milde, aber mit unbeugsamem Nachdruck wußte auch da Innocenz überall durchzugreifen, und wo irgend eine begründete Klage zu seinen Ohren kam, hat es gewiß nicht an ihm gefehlt, wenn sie nicht abgestellt wurde. Er sorgte für gehörige Beaufsichtigung der niedern Geistlichkeit und der Mönche, für Unterricht des Volkes, wirkte dem immer weiter um sich greifenden Aberglauben und Reli- quiendienst entgegen und traf zweckmäßige Maßregeln gegen die Her- umtreiber, welche unter dem Vorwand großer Heiligkeit sich den La- sten und Pflichten des bürgerlichen Standes entzogen. Auch das muß man anerkennen, daß er die wilden Lüste und ungeordneten Leiden- schaften der Könige von Frankreich und England (in Frankreich hatte Philipp August seine rechtmäßige Gemahlin schmählich verstoßen, in England wüthete Richard's Nachfolger, der launenhafte Jo Hann,

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 454

1859 - Lübeck : Rohden
454 Xxii. §. 9. Gleichzeitige Schwächung Frankreichs und des Papstthumö. berufen, so bekam es auch zu fühlen, was es heißt, ein Volk ohne Treu und Glauben und eine zur Gewalt gelangte Masse zu re- gieren. In früheren Zeiten würde ein solcher Kampf zwischen zwei Köni- gen um die Krone Frankreichs sofort von dem Papst vor seinen Rich- terstuhl gezogen und in päpstlicher Machtvollkommenheit entschieden sein. Wieweit lag solche Möglichkeit jetzt schon dahinten. Umgekehrt stritten sich soeben zwei Päpste um die dreifache Krone und die ganze Christenheit fragte verwirrt und verlegen, welcher höhere Richter hier zu entscheiden habe über zwei Männer, deren jeder sich selber für den einigen höchsten Richter auf Erden erklärte und Gottes Stellvertreter. Bis zum Jahr 1367 hatten die Päpste unbeweglich verharrt zu Avig- non unter französischer Botmäßigkeit. Da aber inzwischen Frank- reich, durch die englischen Kriege geschwächt, ihnen die Kette etwas löste und in Italien das ganze päpstliche Gebiet in fremde Hände zu gera- then drohte, so versuchte zuerst Urban V. nach der heiligen Stadt, nach Rom zurückzukehren. Aber da erhob sich Widerspruch von einer Seite, von der man es am wenigsten hätte denken sollen. Die Cardi- näle wollten nicht wieder nach Rom. Sie waren meistens Franzosen und hatten die weichlichen Genüsse und die schlaffe Sicherheit des süd- lichen Frankreich so lieb gewonnen, daß sie es mit dem gefährlichen Rom und Italien nicht vertauschen mochten. Auch Urban selber fand es am Ende wohnlicher in Avignon und kehrte 1370 dahin zu- rück. Aber er starb noch in demselben Jahre und sein Nachfolger Gregor Xi. (1370—78) machte nun doch wirklich Ernst mit der Rückkehr nach Rom. Eine neue größere Noth entstand aber mit sei- nem Lode. Es wurde ein Papst gewählt, Urban Vi. (1378—91), ein geborener Italiener, von dem man die Zuversicht haben konnte, daß er nicht wieder nach Frankreich entweichen werde. Aber eine große Partei, auch unter den Cardinäleu, war mit dieser Wahl unzufrieden und ging hin und wählte einen andern Papst, der sich Clemens Vii. nannte und alsbald wieder seinen Sitz in Avignon aufschlug. So entstand die jämmerliche Papstspaltung, das päpstliche Schisma, wel- ches länger als ein ganzes Menschenalter fortdauerte und die christliche Welt in zwei Hälften zerriß. Der ganze Westen außer England er- klärte sich nämlich für den französischen Papst, dagegen Deutschland und alle übrigen Länder hielten zu dem römischen Papst Urban. Ein jeder dieser beiden Päpste bannte und verstuchte den andern sammt seinem ganzen Anhang. Die nächste Wirkung war, daß der Bann alle seine Schrecken verlor. Die gesammte Christenheit lag ja jetzt unter dem Bann, mochte sie nun von dieser oder jener Seite her ge- bannt sein. Jeder Papst erklärte den Bann sowie alle Amtshand- lungen des Gegenpapstes für wirkungslos. Die Fürsten und Könige stritten über die Rechtmäßigkeit des einen oder des andern Papstes. Die Gelehrten, besonders die Universitätslehrer in Paris, stellten Un- tersuchungen an, wie solchem Uebel des Doppelpapstthums abzuhelfen sei. Das Volk aber sammt der ganzen Geistlichkeit seufzte und weh-

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 475

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 15. Innerer Verfall des Papstthums. 475 sitze der schnödesten Unzucht, sowie sie zugleich die Hochschulen der gemeinsten Gewinnsucht, des schlauen Betrugs, der unverschämten Ehr- sucht und Herrschsucht waren. Immer von Neuem hatte man angefangen, die Klofterwirthschaf tzu reformiren, andere Klosterregeln, andere Orden hatte man in's Leben gerufen; aber ohne die Zucht und Klarheit des göttlichen Wortes waren sie alle nach und nach in dasselbe sittliche Verderben hineingerathen. Weder jene Bahnbrecher Gregor's Vh., die eifrigen Cluniacenser, noch Norbert's Prämonstratenser, noch die Cistercienser des heiligen Bernhard, weder die Franciscaner noch die Dominicaner, einen so ehrenwerthen Anlauf auch manche von ihnen nahmen, konnten die sittliche Verwilderung von sich fern halten. Ueber allem diesen Moder und Elend eines faulenden Kirchen- wesens thronten die Päpste in ihrer Herrlichkeit zu Rom. Man sollte meinen, der Jammer über die vom Scheitel bis zur Fußsohle so arg verunstaltete Christenheit, die fast keine Spur der ursprünglichen bräutlichen Schönheit mehr durchscheinen ließ, würde ihr Herz auf's Tiefste verwundet, würde ihre Augen zu Thränenquellen gemacht haben. Aber daran dachten sie nicht. Macht und Herrlichkeit, Hoheit und Ehre, Reichthum und Genuß, das war es, wonach die Seele der allermeisten Päpste dürstete; sie wollten die Herren der Welt sein, nicht, wie sie sich zu nennen wagten: „Knechte der Knechte Christi." Je eifriger ihnen seit dem Avignonschen Exil und dem päpstlichen Schisma ihre unumschränkte Gewalt bestritten wurde, je heftiger sich die Landesfürsten, die allgemeinen Concilien, die Pariser gelehrten Redner, die franciscanischen Minoriten und so viele Stimmen aus dem Volke erhüben wider die göttliche Ehre, die sie für sich bean- spruchten, desto eifersüchtiger, desto unverschämter, desto gewaltsamer wurden ihre Anmaßungen. Mit Feuer und Schwert erwehrten sie sich der Ketzer, die ihre Autorität in Zweifel zogen, die Bannflüche und Jnterdicte, die Inquisitionen und Scheiterhaufen folgten sich im- mer rascher und schonungsloser. Wo es mit Gewalt nicht möglich war, da wurden durch Geld, durch List, durch augenblickliche Zuge- ständnisse die widrigen Stimmen zum Schweigen gebracht. Nicht die würdigsten Geistlichen, sondern die ergebensten Anhänger setzten sie auf die Bischofsstühle, in die kirchlichen Aemter; nicht Seelen zu ge- winnen, sondern Geld zu gewinnen für sich und für die päpstliche Casse, war ihre Aufgabe. Immer neue Abgaben wurden der Chri- stenheit angesonnen; alle Länder durchschwärmten die Legaten des Papstes, nicht um die kirchlichen Verhältnisse zu ordnen, sondern um sie zu verwirren, um die Eingriffe der päpstlichen Allgewalt in alle

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 482

1859 - Lübeck : Rohden
482 Xxm. §. 2. Erstes Hervortreten der Reformatoren. Heiligen anrufen zu müssen, statt den viel lustigern Dienst des Bacchus und der Aphrodite wieder aufzunehmen. Päpste, Cardinäle, Bischöfe und Aebte sah man mit Fürsten und Obrigkeiten ganz ungescheut dem alten Heidenthum sich ergeben und wenigstens in vertrauteren Kreisen sich üben, mit heidnischer Zunge heidnische Gedanken in Umlauf zu setzen. In Deutschland finden wir von solcher Wirkung des wiederauf- gefundenen Alterthums kaum eine Spur. Desto eifriger beschäftigte man sich hier mit Sprachstudium und Grammatik. Man eilte, den mittelalterlichen Kirchenstil-des verdorbenen Latein von sich abzuthun und sich einer eleganten und correcten Rede zu befleißigen. Die Schu- len wurden umgestaltet. An die Stelle der scholastischen Lehrer traten die freier und feiner gebildeten Humanisten. Ein großer Eifer der Forschung, der Weiterbildung erwachte. Vor allen Dingen aber wen- dete man die kauni gettonnenen neuen Kenntnisse auf die heilige Schrift an. Bibelübersetzungen und Umschreibungen erschienen in rascher Folge, noch unvollkommen, aber sie brachen Bahn und deckten das vorhandene Bedürfniß auf. §. 2. Erstes Hervortreten der Reformatoren. So Viele aber auch da waren, welche laut über das Verderben der Kirche klagten und nachwiesen, wie nothwendig eine Aenderung sei, so Viele auch da waren, welche die rechte Lehre schon rein und lauterlich vortrugen, so hatte doch von ihnen allen bisher noch Keiner gewagt, dem Papst und seinen Anordnungen geradezu entgegenzu- treten, sich seinem Gehorsam zu entziehen und es wirklich zu einem Bruch mit dem ganzen hierarchischen System zu treiben. Auch die lautesten Spötter, auch die gediegensten Lehrer, sie gingen doch ge- horsamlich in den hergebrachten kirchlichen Geleisen, und wenn sie selbst den Papst für den leibhaftigen Antichrist erklärt hätten, so würden sie ihm doch nichts desto minder gehorcht haben. Solche Hmte schienenden Wächtern der römischen Kirche wenig gefährlich, man ließ sie gewäh- ren. Wo aber einer es wagen sollte, etwas gar zu stark an dem Be- stehenden zu rütteln, da hatte er noch immer die Strafgewalt der Kirche zu fürchten. Noch in hohem Alter ward Johann v. Wesalia vor das geistliche Gericht geladen, auch Reuchlin's Bücher wurden ver- brannt und es fehlte nicht viel, so wäre er selber verurtheilt. So war es doch auch jetzt nichts Geringes, den Kampf gegen die riesige Macht der Kirche zu wagen, auch die Besten scheuten davor zurück. Wäh- rend nun aber alle Welt erwartungsvoll ftaub und darin einig war, daß Etwas geschehen müsse, und doch nicht wußte, wie und was und von wem? siehe da erscholl (1517) von Wittenberg aus die große Kunde, ein Augustinermönch, ein Professor an der Universität, vr. Martin Luther habe es gewagt, einen Beamten und Abgeordneten des Erz-

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 507

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiii. §. 10. Umgestaltung des Papstthums und Religionsgespräche. 507 Wie nun aber, wenn im Schooße des Katholicismus, im Angesicht der immer drohender» Gefahr des allgemeinen Abfalls, selber eine Umwandlung vorging; wenn die Cardinale, die Legaten, die Päpste sich als ernste, fromme, geistlich gesinnte Männer erwiesen, wird da nicht der klaffende Spalt in der abendländischen Christenheit noch wie- der zu schließen sein? Auch dieser Versuch sollte vor den Augen der ganzen Welt gemacht werden. Wie wir schon sahen (S-49o), fanden sich in Italien wirklich etliche Kreise frommer und gelehrter Männer, welche namentlich in dem Hauptpunkte der refvrmatorischen Lehre — von der Rechtfertigung des Sünders durch den Glauben an das Verdienst Christi — unzweifelhaft evangelische Gesinnungen hegten. Aus die- sen Männern wählte Papst Paul Iii. (1534—49) seine Rathgeb er, seine Mitarbeiter. Nicht als ob er selbst dieser Richtung angehört hätte. Aber er war klug genug, einzusehen, daß er in diesem Augenblicke der großen Gefahr für die Kirche nur durch unbescholtene, geistvolle, religiösgesinnte Männer etwas werde ausrichten können. So zog er sie an seinen Hof, jene Männer, die zum Theil nachher einen glän- zenden Namen erlangt haben: Contarini, Carafa, Poole, Giberto u.a.m. Sie mußten ihm Vorschläge einreichen zu einer Umgestaltung des päpstlichen Hofes. Und sie haben das mit einem Ernst gethan, mit einer Wahrhaftigkeit und Treue, daß auch Protestanten mit den von ihnen empfohlenen Maßregeln sich wohl hätten zufrieden erklären mögen. Nur sind sie niemals ernstlich ausgeführt. Papst Paul Hi. fehlte es nicht so sehr an gutem Willen als an Kraft. Gleich hier zeigte es sich, daß die Behauptung der päpstlichen Würde unzertrenn- lich sei von einer Menge arger Mißbräuche und tadelnswerther, ja un- sittlicher Einrichtungen, die sich weder aufheben noch ändern ließen, ohne den Bestand des Papstthums selber zu bedrohen. Jndeß sind wirklich manche der schreiendsten Uebelstände abgestellt. Der päpst- liche Hof erwies sich wieder als ehrbar, unanstößig, kirchlich, recht- gläubig. Das vielgeforderte, langverweigerte Concilium sollte die letzte Hand anlegen, alle Mißstände heilen, alle Spaltungen heben, alle Streitigkeiten beilegen. Paul Hl. erklärte sich bereit, ein solches freies allgemeines Concilium zu berufen. Er zweifelte nicht, daß auch die Protestanten wieder würden herbeigebracht werden können, wenn man ihnen in billigen Dingen entgegegenkomme. Vor der Hand wollte er versuchen, wie weit seine Gesandten auf den Reichstagen mit den Häuptern der protestantischen Partei kommen könnten in den Religionsgesprächen, die einige Jahre hindurch gehalten wur- den zu Speier, zu Hagenau, zu Regensburg. Und wirklich, in Re-

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 487

1859 - Lübeck : Rohden
Xxm. §. 3. Der erste Kampf gegen Papst und Kaiser. 487 die immer schamloseren Gelderpressungen der Päpste, durch ihr immer rücksichtsloseres Eingreifen in die bischöflichen Gerechtsame. Alle Fürsten aber und Jedermann in ganz Deutschland, der noch etwas auf Zucht, Ehre und gute Sitte hielt, war voll der tiefsten sittlichen Entrüstung über das schandbare Leben der letzten römischen Päpste, über das greuel- haft unzüchtige, von allen Lastern befleckte, bis in die letzte Faser hin- ein verfaulte und geradezu heidnische Leben eines Innocenz Viii., Alexander Vi., Julius Ii. und jetzt Leo X. (1513—21). Es war, als ob der Herr dafür hätte sorgen wollen, daß kurz vor der Re- formation eine Reihe der allergemeinsten, widerwärtigsten, ungläubigsten Menschen auf dem päpstlichen Thron erschienen, damit Jedermann, der noch gesunde Augen hätte, Licht und Finsterniß klar unterscheiden könne. Um wie viel größer aber ward das Aergerniß, wenn so verworfene Menschen, wie die damaligen Päpste, noch immer und gerade jetzt mehr als jemals, auf die allerhöchste Heiligkeit, Unfehlbarkeit, Allgewalt, noch immer auf eine unumschränkte Herrschaft über alle Fürsten und Könige Anspruch machten! Mußte sich nicht der gesunde Men- schenverstand, mußte sich nicht alles sittliche Gefühl dawider empören? Mehr als hundert Beschwerden wider den päpstlichen Hof hatten die deutschen Reichsfürsten und Abgeordneten zusamniengestellt und sie dem Kaiser und dem päpstlichen Legaten zur Erledigung übergeben. Hätte Luther weiter Nichts gewollt, als die Mißbräuche des Papstthums rü- gen und bekämpfen, die ganze deutsche Nation wäre ihm zugefallen; Fürsten und Ritter, Bürger und Bauern, ja auch die Priester und Mönche wären nicht zurückgebliebeit. Selbst der kaiserliche Beichtvater, vielleicht würde er Luther eher geschirint und geehrt, statt verworfen haben, hätte sich Luther nur auf die Forderung einer gemäßigten Reformation der päpstlichen Kirche beschränken wollen. Aber der religiöse Hintergrund, der tiefe und innerliche Glaube, der rücksichtslose Eifer um die Wahrheit, das war diesen berechnenden, politischen Seelen zuwider. Für die tieferen, wahrheitsuchenden Gemüther aber war gerade diese nichtsachtende Gluth des religiösen Eifers, das Ringen nach Wahrheit, ob auch Leib und Leben darüber zu Grunde ginge, das, was sie fesselte, was sie in innigster Verehrung zu Luther hinzog. Nicht bloß die studirende Jugend Deutschlands war es, die in unglaublichen Schaaren zu seinen Füßen sich drängte, nicht bloß die unter den: schwe- ren Joch des Gesetzes sich wieder aufrichtenden und neu aufathmenden Mönche und Nonnen, Priester und Professoren, Alle, die sich in redli- chem Eifer mit ihren guten Werken zerarbeitet und doch reinen Frieden hatten finden können; sondern auch die ganze Schaar jener verwandten Seelen, die schon längst geahnt hatten, was Luther zuerst freudig aus- sprach, und von den Ritterburgen, von der Schöffenbank, von dem Hand- werksrappen, von der Dreschstur freudig ihm zujauchzte: Ja, Mann Got- tes, das ist die Wahrheit! Weiter aber, jener herrliche Kreis deutscher Gelehrten, an ihrer Spitze Melanchthon, Luther's vieljähriger Freund und Gehülfe, wie eifrig griff er in die Arbeit mit ein, wie wußte er dem gewaltigen Vorkämpfer immer neue Kampfesmittel zu bereiten. Und endlich Luther's Landesherr, Kurfürst Friedrich der

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 512

1859 - Lübeck : Rohden
512 Xxm. tz. 12. Krieg wider die Protestanten. Karl's und Ferdinand's. Wie ganz Oestreich und Böhmen von evangelischen Verneinungen erfüllt war, so erhub trotz aller Scheiter- haufen und Marterwerkzeuge in Karl's Niederlanden die evangelische Gesinnung immer unzweifelhafter das Haupt. Besonders seitdem (1545) der ehrenwerthe Erzbischof und Kurfürst Hermann von Köln den Entschluß gefaßt hatte, die Reformation in seinem Lande einzusühren. Die Bisthümer Paderborn und Münster würden ge- folgt sein. Der neuerwählte Erzbischof und Kurfürst von Mainz schien nur eines solchen Beispiels zu bedürfen, um denselben Schritt zu thun. Der Kurfürst von der Pfalz erklärte sich schon ganz entschieden evan- gelisch. Schon wurde in Metz eine Reformation versucht. Wie hätte Trier, wie hätte Utrecht, wie hätten die niederländischen Provinzen sich länger unter katholischem Drucke halten lassen? Hier war cs für Karl nothwendig geworden, zu einer Entscheidung zu kommen, entwe- der in seinem eignen Lande den Protestantismus frei zu geben — aber wie hätte er dann die Herrschaft in Spanien, in Italien, wie hätte er die Kaisergewalt behaupten mögen? — oder den Protestantismus aus allen Kräften zu bekämpfen. Ein anderer Grund. Seine ganze Politik war seit einer langen Reihe von Jahren darauf hingegangen, den Papst durch die Protestanten, die Protestanten durch den Papst zu bedrohen, sie so beide seines Schutzes bedürftig zu machen, sie sei- ner Leitung unterzuordnen. Nicht war er gemeint, das ganze katho- lische System unverändert bestehen zu lassen. Er wollte es reformi- ren, er wollte auch den päpstlichen Hof reformiren, aber dann sollten auch die Protestanten sich mit den für die gesammte Kirche angeord- neten Verbesserungen begnügen; es sollte wieder eine Einheit zu Stande gebracht werden, und er der Kaiser wollte die wiederverei- nigte Christenheit mit verstärkter Machtfülle beherrschen. Das Mit- tel aber, wodurch er die Wiedervereinigung herbeiführen wollte, war ein allgemeines Concilium, das unter seiner kaiserlichen Einwirkung gehalten würde. Dies Concilium zu Stande zu bringen, darauf hin waren alle seine Bemühungen seit vielen Jahren gerichtet gewesen. Jetzt ward es eröffnet im December 1545. Aus Furcht vor der Rache des Kaisers, der jetzt mit dem König von Frankreich, dem bisherigen Schutzherrn und Bundesgenossen des Papstes, ausgesöhnt war, hatte Papst Paul Iii. sich endlich entschlossen, das Concilium zu Trient zu sammeln. Der Kaiser hoffte es ganz nach seinen Wünschen leiten zu können. Da lag ihm aber Alles daran, daß die Prote ftanten das Concilium beschickten und sich dessen Aussprüchen unterwarfen. Hät- ten sich aber die Protestanten hierzu herbeilassen dürfen? Nimmer-
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